Kurzsteckbrief
- Fläche:
- 37,8 km²
- Standort:
- Kufstein, St. Johann in Tirol, Kirchdorf in Tirol, Going, Ellmau, Scheffau
- Seehöhe:
- 480 - 2.344 m
Ramsar-Gebiet seit 2013
Seit 1963 steht das Kaisergebirge unter Naturschutz und 2013 wurden Teile dieses Naturschutzgebietes und südlich davon gelegene Moorkomplexe als Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Auf Basis des fachlichen Vorschlages von Univ. Prof. Dr. Gert Steiner, UNI Wien, wurde neben den wichtigsten Mooren auch ein wesentlicher Teil des Naturschutzgebietes, ein Karstgebiet, in das Ramsar-Gebiet miteinbezogen.
Flora und Fauna:
Lange bevor der Mensch sich für dieses Gebiet interessierte, bewohnten schon unglaubliche Tiere das Felsmassiv. Hunderte Tierknochen aus der Tischhofer-Höhle bezeugen, dass vor der letzten Eiszeit Höhlenbären, Höhlenhyänen, Höhlenlöwen und Rentiere dort lebten. Unscheinbarer, aber doch nicht weniger spektakulär sind die heutigen Bewohner wie z.B. der Smaragdgrüne Regenwurm (Allolobophora smaragdina).
Das Kaisergebirge ist auch Heimat hochsensibler Lebensräume, wie z.B. das Hüttlmoos, Windwehenmoos und Steinbichlwaldmoor, allesamt Eiszeitrelikte. Hat man diese in den 1950iger Jahren noch entwässert, wurden sie durch Initiative der Österreichischen Bundesforste AG, als größte Grundeigentümer, und mit Unterstützung des Landes Tirol wieder renaturiert.
Bewusstseinsbildung
Mit viel Gespür wurden Moorerlebnispfade angelegt und Wanderrouten geschaffen. Unter dem Motto „Moor & More“ entstand so ein „Klassenzimmer im Freien“ mit Thementafeln für die Exkursion auf eigene Faust.