Kurzsteckbrief
- Fläche:
- 35,19 km²
- Standort:
- Vals (Innsbruck-Land)
- Seehöhe:
- 1.370-3.410 m
Naturschutzgebiet seit 1942 (Neuverordnung 2001)
Natura 2000 Gebiet seit 2001
Landschaftsausstattung:
Entwässert wird das Gebiet vom Alpeiner Bach mit vergletschertem Einzugsgebiet (Alpeiner Ferner und Olperer Ferner) sowie vom Zeischbach, die beide zum Valserbach zusammenfließen. Dieser weist in seinem Oberlauf einen natürlichen mäandrierenden Verlauf auf.
Das Naturschutzgebiet Valsertal umfasst alle Vegetationsbereiche von der montanen bis zur nivalen Höhenstufe.
Die Südhänge sind trocken und weitgehend waldfrei und wurden seit Jahrhunderten als Bergmähder genutzt. Die Nordhänge sind bis etwa 1.900 m bewaldet; Zirbenvorkommen reichen noch weiter hinauf. Der Talboden wird landwirtschaftlich genutzt.
Insbesondere prägen drei Höhenstufen die Landschaft:
- Alpine Talböden mit
- Feuchtwiesen und Auen an den Bächen
- Wasserfall des Zeischbaches
- Alm- und Mittelhangabschnitte mit alten Almen:
- Alpeiner Mähder und Bloader Alm
- Blockschuttwald auf Bergsturzmaterial
- Wasserfall beim Wanderweg zum Vennjöchl
- Wasserfall eines Zubringers zum Alpeinerbach
- Markante Felsvegetation (Sebenstrauchgebüsche) entlang des Wanderweges zur Alterer Alm
- Bachau im Oberlauf des Alpeinerbaches
- Fels-und Hangwälder entlang des Wanderweges zur Geraer Hütte
- Schroffe Hänge und Gipfelregionen mit Vergletscherung:
- Saxalmwand und Kraxentrager
- Sagwandspitze und Hohe Wand
- Schrammacher und Alpeiner Ferner (Alpeiner Scharte)
- Olperer Ferner und Fußstein
- Steinernes Lamm und Kahlwandspitze
Flora und Fauna:
Bemerkenswert ist im Valser Tal, wie auch in den anderen Schutzgebieten im Brennergebiet, der Blumenreichtum und die floristische Zusammensetzung der Vegetation. MICHOR (1995) unterscheidet im Gebiet 28 Pflanzengesellschaften. 428 Pflanzenarten wurden nachgewiesen, davon sind 36 in der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten, weitere 27 sind in Tirol geschützt. HANDEL-MAZZETTI (1962) beschreibt seltene Trockenpflanzen aus dem Gebiet, wie die ährige Glockenblume (Campanula spicata) an felsigen Hängen, oder zahlreiche Knabenkräuter der alpinen Mähder.
Schutzgebietsmanagement
Seit Juni 2000 besteht eine Schutzgebietsbetreuung für das Naturschutzgebiet.