Schutzgebiete in Tirol

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Das Naturschutzgebiet Gaisau bildet eine der letzten Auwaldbestände des Inntals, mit Fischteichen, Verlandungszonen, einer Feuchtwiese, dem Uferbereich des Inn und Bahngräben, Gießen und mageren Wiesenböschungen.

Kurzsteckbrief

Fläche:
27,06 ha
Standort:
Inzing, Hatting, Pettnau

Naturschutzgebiet seit 2009

Lage

Die Gaisau befindet sich am Inn nordwestlich von Inzing. Das Naturschutzgebiet liegt, mit einer Größe von 27,06 ha, in den Gemeinden Inzing, Hatting und Pettnau und besteht aus einer Kernzone und einer Pufferzone.

Landschaftsausstattung:

Das Naturschutzgebiet dient der Erhaltung des Augebietes, der stehenden Wasserflächen, der Verlandungsbereiche, der umgebenden Feuchtwiesen und der in diesen Bereichen vorkommenden seltenen Pflanzen- und Tierarten, insbesondere der dort vorkommenden Vogelarten.

Flora und Fauna:

Die Gaisau ist eines der wichtigsten Vogelbrutgebiete im Inntal und zudem auch ein bedeutender Rastplatz für Durchzügler. Über 50 Vogelarten brüten hier und mehr als 140 Arten nutzen das Gebiet als Wintergast oder am Durchzug. Auf der offenen Wasserfläche kann man z.B. einige Wasservögel wie Blässhuhn, Stock- und Reiherente und mit etwas Glück auch Teichhuhn und Zwergtaucher beobachten.

Die Schilfflächen bieten Lebensraum für einige in Tirol sehr seltene Arten, nämlich Sumpf-, Schilf- und Teichrohrsänger und die Rohrammer. Für den Auwald ist das Vorkommen von Gartenbaumläufer, Gartengrasmücke, Gelbspötter, Wendehals und Kleinspecht typisch. Sogar Pirol und Nachtigall wurden als große Besonderheiten bereits nachgewiesen. Die offenen Kulturlandschaftsflächen mit Äckern, Wiesen und Gebüschen bieten Habitate für Feldlerche, Goldammer, Schwarzkehlchen und Neuntöter. Als Nahrungsgast ist außerhalb der Brutzeit z.B. der Eisvogel anzutreffen.

Was die Pflanzenwelt betrifft ist besonders eine Feuchtwiese hervorzuheben. Charakteristisch sind hier verschiedene Seggen- und Binsenarten. Als Besonderheit gibt es hier auch einen Restbestand der Sibirischen Schwertlilie. Im Verlandungsbereich dominieren Schilfröhricht sowie verschiedene Großseggen.

Typische Baumarten des Auwaldes sind Silberweide und Grauerle.