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Engelswand

Die felsigen Bereiche und die Schotterflächen der Engelswand sind äußerst naturnahe - Strauchgehölze und Felsenpflanzen sind hier beheimatet, aber auch für Kletterer ist die Engelswand ein Juwel in der Tiroler Bergwelt.

Kurzsteckbrief

Fläche:
39,8 ha
Standort:
Umhausen (Imst)

Naturschutzgebiet seit 2008
Natura 2000 Gebiet seit 2004

Lage

Oberhalb des Weilers ‚Platzl‘ bei Umhausen erhebt sich die steile Engelswand. Dem Fuß der Felswand ist eine Block- und Schuttfläche vorgelagert. Hier wachsen Pionierwälder u.a. mit Birke, Espe und vereinzelt auch Lärche.

Die Engelswand ist Teil des Naturparks Ötztal und seit 2004 als europäisches Schutzgebiet (Natura 2000) ausgezeichnet. Die Wälder und Felsstandorte besitzen einen eigenständigen und landschaftsprägenden Charakter mit großer Artenvielfalt. Das Gebiet wurde im Jahre 2008 als „Naturschutzgebiet“ ausgezeichnet.

Landschaftsausstattung:

Die kieselhaltigen Schutthalden weisen aufgrund ihrer Exposition viele thermophile Standorte auf. In den Fugen wachsen Strauchgehölze wie z.B. die Echte Mehlbeere oder die Gemeine Hasel. Aufgrund der vielen Abbruchkanten und Stufen bildet die Wand einen reich gegliederten Lebensraum für Felsenpflanzen; hier findet man eine Pioniervegetation mit Fetthennen- und Hauswurz-Arten.

Auf den Plateaustufen sind Rasenbänder ausgebildet, die vorwiegend aus Blaugräsern bestehen. Auch der giftige Sadebaum kommt hier häufig vor.

Besonderheiten

Ein Teil der Wand dient als touristischer Klettergarten mit über 70 Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Der im rechten Wandteil neu erschlossene und sehr gut abgesicherte Sektor bietet für Anfänger nahezu ideale Möglichkeiten. Ob Verschneidung, Überhänge, Riss- oder Plattenkletterei, an der Engelswand ist für jeden Kletterfreund etwas dabei.

Auf der Webseite des Naturparks Ötztal kann man die Sage von der Engelswand nachlesen.